Damit, einen Algorithmus zu entwickeln, haben anfänglich alle zu kämpfen. Dafür ist es nämlich erforderlich eine Denkweise zu entwickeln, die nicht unser täglichen Denkweise entspricht. Und damit das gelingt, müssen nicht nur die Grundlagen sitzen, man muss sie auch durch Üben verinnerlichen - irgendwann ist das dann für einen wie atmen; man denkt nicht mehr darüber nach, man tut es einfach.
Mit Grundlagen ist im wesentlichen ein Verständnis gemeint von:
- der Begriff "Algorithmus"
- Variablen
- Deklaration
- Initialisierung
- Datentypen
- Werte basiert
- Objekt basiert
- Ablaufsteuerung
- Arten der bedingten (Mehrfach-)Verzweigung
- Arten der Wiederholung von Anweisungen (Schleifen)
- Funktion
- Fehlerbehandlung
Bis hier hin hat es noch rein gar nichts mit irgendeiner konkreten Sprache zu tun; üblicherweise findet das jedoch in der Praxis immer anhand einer statt - VB/VBA, C++, C#, und so weiter. Es hat auch noch nichts mit Excel, Word etc. zu tun; das sind Anwendungen die eine Schnittstelle zur Automatisierung bereit stellen und damit man damit umgehen kann, muss man die besagte Schnittstelle kennen lernen (durch Dokumentation und Praxis).
Es sollte also ab hier klar sein, dass man als Anfänger mit zwei Themenkomplexen konfrontiert wird.
- Grundlagen der Programmierung
- Kennenlernen einer spezifischen Schnittstelle
Um mit 2. umgehen zu können, muss 1. wackelfest sitzen. Das tolle an 1. ist, dass man das nur einmal lernen und verinnerlichen muss, denn diese Grundlagen helfen einem in jeder Programmiersprache. Ja selbst bei einem Einstieg in Assembler (Maschinen nahe Sprache; keine Hochsprache!) ist es mit diesem, in einer Hochsprache gewonnen Wissen, möglich diesen schneller zu finden - und anders herum.
Als Anfänger in Excel (Word, PowerPoint, ...) etwas automatisieren zu wollen, jedoch ohne Erfahrung in den Programmiergrundlagen, ist vergleichbar mit einem Hausbau wo man versucht beim Dach anzufangen. Genau das ist - meiner Ansicht nach - vielen nicht klar.
Es ist keine gute Idee bei 2. anzufangen.
Eine gute Idee ist es, bei den Grundlagen zu bleiben. Sich Aufgaben auszudenken, die anfangs einfach und später immer komplexer werden z.B.
- auf eine Nutzer-Eingabe reagieren
- den Inhalt einer Datei einlesen um darin nach etwas zu suchen und dies dann ausgeben
- einen simplen Taschenrechner mit nur den 4 Rechenoperation (das geht auch ohne grafische Oberfläche)
Nur so wird es irgendwann automatisch dazu kommen, dass man bei Punkt 2 keine Probleme mehr hat sich zurecht zu finden; man hört auf sich im Kreis der Unmut / der Frust zu drehen.
Grüße
|